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Wettbewerb statt Zentralismus

Privatschulverband lehnt Forderung nach mehr Einheitlichkeit im Schulwesen ab
Der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. (VDP) warnt vor einem stärkeren Zentralismus im deutschen Bildungswesen. Hintergrund ist die von Bundesbildungsministerin Annette Schavan angekündigte nationale Bildungsoffensive. Auch die Forderung Schavans nach bundesweit einheitlichen Schulbüchern lehnt der Verband ab.

„Wir brauchen gerade nicht mehr Einheitlichkeit, sondern mehr Wettbewerb und Vielfalt im deutschen Schulwesen“, sagt VDP-Geschäftsführer Christian Lucas. Natürlich müsse es einheitliche Zielvorgaben geben. Wie diese Zielvorgaben erreicht werden, dürfe aber nicht zentral festgelegt werden, so Lucas: „Unterschiedliche Schüler brauchen unterschiedliche Schulen, und gesunde Konkurrenz fördert die Qualität. Ein einheitliches Schulsystem stünde dem komplett entgegen und würde nur zu einer Einigung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner führen.“

Der VDP fordert daher nicht nur eine Beibehaltung des Bildungsföderalismus, sondern darüber hinaus auch eine deutlich größere Autonomie der einzelnen Schulen selbst, und zwar für staatliche wie für private Schulen. „Eine unabhängige Schulaufsicht könnte dabei klar definierte Abschlussstandards auch über Ländergrenzen hinweg sicherstellen“, erläutert Lucas und ergänzt: „Bestes Beispiel für die qualitativen Vorteile einer größeren Schulautonomie sind die PISA-Siegerländer Finnland und die Niederlande, wo genau eine solche Schulautonomie verwirklicht ist.“ Im Übrigen widerspreche die Bundesbildungsministerin mit ihrem Vorschlag auch den Aussagen zahlreicher namhafter Bildungsexperten wie etwa dem Aktionsrat Bildung, die ebenfalls eine deutlich größere Autonomie der Schulen in Deutschland anmahnen.

Der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. vertritt freie Bildungseinrichtungen im allgemein bildenden und berufsbildenden Schulbereich sowie in der Erwachsenenbildung und im tertiären Bereich (Fach-/Hochschulsektor). Der 1901 gegründete Verband bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich. Zusammen mit den beiden konfessionellen Privatschulverbänden, dem Bund der freien Waldorfschulen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime bildet der VDP die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen.

30.7.2007, VDP, Frankfurt am Main


Schulformen, Schulstufen, Schulsysteme, Schularten

In Deutschland gibt es Private Allgemeinbildende Schulen, Private Gesamtschulen, Private Grundschulen, Private Hauptschulen, Private Realschulen, Private Gymnasien, Private Sonderschulen, Private Internationale Schulen und Internate.
Weiterhin kann gesucht werden nach: Freie Schulen, Alternativschulen, Montessori-Schulen und Waldorfschulen sowie Evangelische Schulen, Katholische Schulen, Jüdische Schulen und Islamische Schulen.